Hundeschutzhof Bursa
HEPAD

Ein besonderer Ort, wo Hunde zur Ruhe kommen können, Heilung zu erfahren sowie Menschen, die Ihnen helfen ein neues zu Hause zu finden

Hilfe zur Selbsthilfe

Hungrige Hundeaugen, streunende Straßenkatzen – dies sind unsere Projektwege im Tierschutz, so auch in der Stadt Bursa in der Türkei.

Bursa – ist eine große Stadt im Nordwesten der Türkei, die am Fuße des etwa 2.500 m hohen Bergs Uludağ nahe dem Marmarameer liegt. Die Stadt ist für ihre Moscheen und historischen Stätten aus dem frühen Osmanischen Reich bekannt. Ihr Spitzname ist Yeşil Bursa (grünes Bursa), was auf ihre vielen Parks und Bäume und auch auf ihre beeindruckende Bergkulisse zurückzuführen ist. Die aus dem 14. Jahrhundert stammende Ulu Cami (Große Moschee) verfügt über Bögen im seldschukischen Stil und 20 Kuppeln.

Neben den vielen attraktiven Plätzen der Stadt gehören zum Alltag aber auch die vielen Katzen und herrenlose Hunde, welche das Bild der Stadt auf oft traurige Weise mitprägen. Teilweise geduldet und gefüttert, teilweise getreten, krank und misshandelt. Um das Leid dieser unzähligen Straßentiere zu lindern, kümmert sich der Verein HEPAD unter der Leitung von Emre Demir, mit einer Handvoll freiwilliger Helfer, um diese Tiere.

Hierfür wurde vor knapp zwei Jahren (2018) ein Schutzhof, mit Unterstützung internationaler Tierschutzvereinen errichtet, um diesen Tieren dort den nötigen Schutz zu gewähren. Inzwischen finden dort ca. 700 Hunde ihr Zuhause. Aus ihren eigenen beschränkten Mitteln kauft der Verein HEPAD Futter, sammeln Essensreste aus Kantinen und Schulen, versuchen mit Hilfe der ortsansässigen Tierärzte die medizinische Versorgung all dieser Tiere zu tragen. Etwas, das ohne Hilfe und Unterstützung von außen nicht zu schaffen ist.

Für die unzähligen Streuner auf den Straßen und in den Wäldern konnten in den letzten Monaten an einigen Plätzen der Stadt Bursa Futterstellen errichtet werden. Dort erhalten die Tiere nun zumindest eine Grundration an sauberen Futter und Wasser. Diese Futterstellen werden allein vom Verein HEPAD bestückt, betreut und gepflegt. Unkastrierte Tiere werden ins örtliche Tierheim verbracht , damit diese dort kastriert werden können um damit die Populationen einzudämmen. Nach der Kastration und Kennzeichnung werden die Hunde in ihre angestammten Reviere zurückgesetzt.

Auf dem Schutzhof fehlt es noch an vielem. Beispielsweise an einer Quarantänestation, einer ordentlichen Futterküche ebenso fehlen weitere Zwingeranlagen samt Schutzhäuser/Hundehütten gerade für die kleinsten der Kleinen, den Welpen.

Zur Unterstützung in der Betreuung der 700 Hunde stehen Emre momentan lediglich drei festangestellte Helfer und einige Freiwillige zur Verfügung. Ein weiterer Zustand, der geändert werden muss.

Um das Leid dieser unzähligen Straßentiere zu lindern, steht uns allen ein langer und durchaus nicht immer einfacher Weg bevor.

Verantwortung zu übernehmen für das, was auf den türkischen Straßen passiert, ist nicht der einfachste Weg. Aber jeder noch so kleine Schritt im Kampf gegen die Ungerechtigkeit da draußen zeigt uns, dass wir genau dem richten Weg folgen.