Holly

Hollys Geschichte und wie sie ihren Weg zu ihrer neuen besten Freundin Sara am Bodensee in Österreich fand.

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich Euch meine Geschichte erzählen und wie ich – als gebürtige Türkin – zum schönen Bodensee nach Österreich gekommen bin.

Alles begann im Sommer letzten Jahres, als man mich völlig schutzlos ausgesetzt hatte, da ich trächtig war.

Glücklicherweise haben mich liebe Menschen rechtzeitig gefunden und auf den Schutzhof von Care-4-Life gebracht. Ich hatte wahnsinnig Hunger und Durst und habe nur an meine Welpen gedacht.

Auf dem Schutzhof habe ich dann meine Welpen bekommen – 8 an der Zahl – und wir hatten dort trotz allem eine schöne Zeit. Regelmäßiges Essen, Sicherheit, ein großer Auslauf – das war schon mehr als ich erhofft hatte. Man hat mich Snowy genannt, weil ich ein wirklich bildhübsches schneeweißes Labradormädchen bin.

Die Welpen wuchsen heran, ich war wieder zu Kräften gekommen und wir hatten gechillte Tage – fressen, kuscheln, in der Sonne liegen und, naja, ich muss zugeben mit der Zeit haben die Kleinen mich schon ab und zu genervt.

Nicht einen Augenblick hatte ich mal meine Ruhe…

Gleichzeitig in Österreich, davon wusste ich natürlich nichts, hat meine Mama dort einen schrecklichen Schicksalsschlag erlitten.

Völlig überraschend und unerwartet ist ihre geliebte braune Schoko-Labradorhündin Oriane gestorben. Groß war die Verzweiflung, denn auch Sara, das 2. Labradormädchen, war auf einmal allein ohne Hundefreundin.

Mama war schnell klar, dass sie ihre geliebte Oriane nicht zurückzuholen kann, aber einer anderen Fellnase ein Traumleben bieten kann. Jeder Hund verdient ein großartiges Leben.

So fing sie an, im Internet nach einem Hunde-Kumpel für Sara zu suchen und ist auf die Website von Care-4-Life gestoßen.

Als sie das Foto von mir sah, war sie sofort schockverliebt in mich und hat sofort Kontakt mit Axel Kiefer aufgenommen.

Zum Leidwesen meiner Mama haben auch andere tierliebe Menschen gesehen, was für ein tolles Mädchen ich bin und wollten mich auch adoptieren – für meine Mama begann eine Zeit des Bangens, ob sie mich bekommt.

Anfang November dann der alles verändernde Anruf von Axel „Ihr könnt ein Weihnachtsgeschenk mehr kaufen“ – Snowy kommt zu Euch.

Ich glaube, ich habe Mama vor Freude bis nach Manavgat schreien hören.

Dann ging alles sehr schnell, ich sollte mein Köfferchen auf Ende November packen und Axel wollte mich zusammen mit 3 anderen Hunden abholen.

Leider ist er kurzfristig erkrankt und alles drohte, sich zu verzögern.

Glücklicherweise hat mein neuer Papa sofort gesagt, wenn Axel nicht fliegen kann, flieg ich eben selbst – einige Telefonate und schon konnte es losgehen.

Andrea Drößler von Care-4-Life hat ihn dann in Frankfurt in Empfang genommen und ihm beim Einchecken der Transportboxen, Leckerli, Leinen, Welpenmilch etc. geholfen und los ging es – über Izmir nach Antalya.

Nachts ist er dann gelandet und konnte mich und meine Kids am nächsten Tag besuchen.

Er ist ein paar Tage in Manavgat geblieben, hat auf dem Schutzhof mitgeholfen und dann wurden die Ausreiseformalitäten erledigt.

Schlimm war der Abschied von meinen Babys – selbst mein Papa hat geweint, und das will schon etwas heißen, aber wir Hunde bleiben ja in der Regel nicht ein ganzes Leben mit unseren Kindern zusammen.

Ich hoffe nur, dass sie es genauso gut haben werden wie ich – jede Mutter wünscht sich nur das Beste für Ihre Kinder.

Wir sind dann also in den frühen Morgenstunden zum Flughafen Antalya gefahren und von dort nach Frankfurt geflogen.

Klar hatten wir alle Angst – dieser große laute Stahlvogel, jeder meiner Kumpel in einer Box – wir wussten ja nicht, was mit uns geschieht. Und dann bekamen wir auch Hunger und Durst – immerhin waren wir seit Stunden auf den Pfoten.

Als wir in Frankfurt gelandet sind, war alles wahnsinnig fremd und doch aufregend.

Ich habe meine Mama und Sara, das kleine honigfarbene Labradormädchen der Familie kennengelernt. Dazu waren da noch die neuen Eltern der 3 anderen Hundekumpel, die mit ausgereist sind.

Warum Mama geweint hat, weiß ich bis heute nicht, ich war doch da…

Wir sind dann zuerst nach Dortmund zu den Großeltern gefahren, wo ich schon ganz viel Neues kennengelernt habe und nach einer Woche dann in mein neues Zuhause am schönen Bodensee.

Dort lebe ich seit gut 3 Monaten und heiße jetzt Holly. Mit Sara verstehe ich mich super. Wir toben oft im Garten, – ok, manchmal treiben wir es etwas zu wild – wir gehen in die Berge in den Schnee und ich hatte schon die Pfoten im Bodensee.

Er ist zwar noch sch…kalt, aber diese Vögel -man nennt sie wohl Enten – reizen mich ungemein.

Anschleichen und aufschrecken macht schon Spaß. Dafür jage ich aber im Gegensatz zu Sara keine Katzen und streite mich auch nicht mit anderen Hunden.

Zuhause habe ich das Paradies – statt Lehmboden und Holzpaletten schlafe ich jetzt in einen der 5 Luxusbetten oder im Bett meiner Familie – gern auch auf der Couch oder genieße auf der Terrasse die ersten Sonnenstrahlen auf meinem schönen schneeweißen Fell.

Und was es alles zu essen gibt: Obst, Gemüse (von Papa selbst gekocht), Leckerlis, Vitamine – ein Traum.

Der Keller ist wohl das Leckerli-Lager. Da muss man nicht nicht lange bitten, mitzukommen.

Ich habe mich schon gut eingelebt, meinen Hausarzt kennengelernt (ein Piekser gegen Leckerlis ist wohl der Deal) und ich lerne jeden Tag etwas Neues dazu.

Ich glaube, bald muss ich auch die Schwimmsaison eröffnen (ein Schaumbad hatte ich schon und eine Bikinifigur habe ich sowieso), um mir diese Enten mal aus der Nähe anzuschauen….

Mein ganz großer Dank gilt Axel Kiefer und dem tollen Team von Care-4-Life, die es möglich gemacht haben, dass Holly bei uns ist, was wohl auch für das Team eine Riesen-Challenge war….

Bis bald
Holly mit Sara, Ute und Walter

Hard am Bodensee, im März 2021